Kategorischer Imperativ (Immanuel Kant)

Formel I  (Formel des allgemeinen Gesetzes):

Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie ein allgemeines Gesetz werde.

Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, Akademieausgabe S. 421 (BA S. 52, Weischedel-Ausgabe S. 51, Meiner Philosophische Bibliothek Bd. 519, S. 45)

 

Formel Ia  (Formel des Naturgesetzes):

Handle so, als ob die Maxime deiner Handlung durch deinen Willen zum allgemeinen Naturgesetze werden sollte.

Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, Akademieausgabe S. 421 (BA S. 52, Weischedel-Ausgabe S. 51, Meiner Philosophische Bibliothek Bd. 519, S. 45)

 

Formel II  (Formel des Zwecks an sich selbst):

Handle so, daß du die Menschheit, sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden andern, jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchest.

Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, Akademieausgabe S. 429 (BA S. 66f., Weischedel-Ausgabe S. 61, Meiner Philosophische Bibliothek Bd. 519, S. 54f.)

 

Formel III  (Formel der Autonomie):

[Handle] nur so, daß der Wille durch seine Maxime sich selbst zugleich als allgemein gesetzgebend betrachten könne.

Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, Akademieausgabe S. 434 (BA S. 76, Weischedel-Ausgabe S. 67, Meiner Philosophische Bibliothek Bd. 519, S. 61)

 

Formel IIIa  (Formel des Reichs der Zwecke):

Demnach muß ein jedes vernünftige Wesen so handeln, als ob es durch seine Maximen jederzeit ein gesetzgebendes Glied im allgemeinen Reiche der Zwecke wäre. Das formale Prinzip dieser Maximen ist: handle so, als ob deine Maxime zugleich zum allgemeinen Gesetze (aller vernünftigen Wesen) dienen sollte.

Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, Akademieausgabe S. 438 (BA S. 83f., Weischedel-Ausgabe S. 72, Meiner Philosophische Bibliothek Bd. 519, S. 66)


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